Veranstaltung
Psychodrama in der Arbeit mit Jugendlichen

- Im Fokus Suchterkrankungen und Traumafolgestörungen

Termine
22.09.2022, 15:00 - 20:00 Uhr
23.09.2022, 09:00 - 20:00 Uhr
24.09.2022, 09:00 - 13:00 Uhr
02.03.2023, 15:00 - 20:00 Uhr
03.03.2023, 09:00 - 20:00 Uhr
04.03.2023, 09:00 - 13:00 Uhr
31.08.2023, 15:00 - 20:00 Uhr
01.09.2023, 09:00 - 20:00 Uhr
02.09.2023, 09:00 - 13:00 Uhr


Raum
Regenkamp

Ort
Fachpool
Regenkamp 78
44625 Herne


Referent*in
Dr. phil. Kristina Scheuffgen

Beschreibung
Sie als Teilnehmer*in lernen in diesem Seminar die zentralen Techniken des Psychodramas kennen, sie zu verstehen und sie anzuwenden. Das Psychodrama folgt dem Grundprinzip: "Die Wahrheit der Seele durch Handeln ergründen", wie der Begründer des Psychodramas, Jacob Levy Moreno, es benannte. Dies bedeutet, dass Erlebnisse, Gedanken und Gefühle im Sinne der subjektiven Wahrheit des einzelnen auf einer Bühne und durch Rollen szenisch erlebbar gemacht werden, sodass kreative Ideen, Veränderungen und Lösungen entstehen können. Es wird ein praktisches und theoretisches Verständnis für die Wirkungsweise dieser Techniken vermittelt. Als Grundlage dient die mentalisierungsbasierte Kreativitätstheorie Morenos, die erlebnisnah erschlossen wird. Es werden Interventionen des Psychodramas im Einzelsetting (Monodrama) und im Gruppensetting veranschaulicht und anhand von Fallbeispielen umgesetzt. Die psychodramatische Herangehensweise wurde für die Arbeit mit Jugendlichen und ihre entwicklungsbezogenen Bedürfnisse verändert und adaptiert. Dabei steht die Anwendung im Bereich der Suchterkrankungen und bei Traumafolgestörungen im Vordergrund. Es wird Bezug genommen zu Problematiken der Persönlichkeitsentwicklung, bedingt durch psychosoziale Belastungen. Die problematischen Einflüsse einer Peergroup wie Mobbing und Delinquenz, die häufig im Zusammenhang mit einer Suchterkrankung stehen, werden thematisch behandelt. Im Sinne der Ressourcenaktivierung werden auch unterstützende Einflüsse einer Peergroup betrachtet.

Ziele
Spielfreude, Spontanität und Improvisation sind Bestandteil des psychodramatischen Wirkens.

Seminar 1: Die psychodramatischen Techniken Szenenaufbau und Doppeln und die Anwendung bei Traumafolgestörungen und Suchterkrankungen.
Seminar 2: Die Techniken Rollenwechsel im kulturellen Atom, Rollenspiel in der eigenen Rolle, in der Rolle anderer und das Stegreifspiel.
Seminar 3: Die Techniken Rollentausch und Spiegeln bei dysfunktionalen Beziehungen in der Familie, und in der Peergroup. Ressourcenaktivierung durch unterstützende Einflüsse der Peergroup.
Seminar 4: Die professionelle Beziehung und der Umgang mit ihren Herausforderungen. Szenisch systemische Aufstellung und Skulpturenarbeit im Einzelsetting, im Team und in der Jugendlichen Gruppe.


Teilnehmer*innenkreis
Für Mitarbeiter*innen aus dem therapeutischen, beraterischen sowie pädagogischen Kontext
• der stationären und ambulanten Kinder- und Jugendhilfe
• der Kinder- und Jugendpsychiatrie
• der Fachberatungsstellen


Referent*in
Dr. Phil. Kristina Scheuffgen
• Forensische Psychologin und Supervisorin, British Psychological Society
• Psychodramatherapeutin und Lehrbeauftragte des Moreno Instituts Edenkoben/Überlingen
• von 1994 bis 1998: Promotion an der Universität London im Bereich Kognitiver Entwicklungspsychologie
• von 1998 bis 2003: Tätigkeit im Britischen Strafvollzug
• seit 2004 freiberuflich tätig als Supervisorin
• von 2005 bis 2009: Beschäftigung beim LWL in forensischen Kliniken
• seit 2009: Tätigkeiten in der stationären Jugendhilfe


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